Sie haben noch Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter.
*Quelle: https://deutscherimkerbund.de/
Honig wird in der Regel 2-3 Mal im Jahr geerntet. Die erste Ernte, die sogenannte Frühtracht, erfolgt zumeist im Laufe des Monats Mai. Die letzte Ernte erfolgt vorwiegend Ende Juli oder Anfang August.
Wird der Honig dann nicht direkt in Gläser abgefüllt, erfolgt eine Lagerung oft in Lebensmittel zugelassenen Eimern oder sogenannten Hobbocks (fass- oder kanisterartige Behälter). Während der Lagerung kommt es jedoch häufig zur Verfestigung des Honigs. Dieser natürliche Vorgang wird auch „kandieren“ genannt.
Sobald der gelagerte Honig dann abgefüllt werden soll, muss dieser ohne Einbußen der Qualität wieder fließfähig gemacht werden. Hierzu wird das Lagerbehältnis möglichst langsam und gleichmäßig erwärmt. Dabei reichen Temperaturen von 35 bis 38 °C über einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden aus. Der exakte Zeitraum ist stets abhängig von der Größe des Gebindes.
Die Erwärmung auf Temperaturen von über 40 °C ist unbedingt zu vermeiden, da dieses zu einer Schädigung des Honigs führt und den HMF-Gehalt in die Höhe treibt. Nach Richtlinien des D.I.B. (Deutscher Imkerbund) sind maximal 15 Milligramm HMF-Gehalt in einem Kilogramm Honig erlaubt. Die Honigverordnung (HonigV) lässt einen Wert von 40 Milligramm pro Kilogramm zu. HMF-Werte von über 40 Milligramm pro Kilogramm werden für Speisehonig als qualitätsmindernd angesehen, da sie auf eine Lagerungs- oder Wärmeschädigung hindeuten. *
Für die professionelle Abfüllung des Honigs gibt es am Markt sogenannte Auftauschränke. Diese erwärmen den Honig zeit- und temperaturgesteuert auf den erforderlichen Flüssigkeitsgrad. Da der Anschaffungspreis jedoch um 1000,- EUR oder sogar deutlich darüber liegt, suchen Hobbyimker nach geeigneten Alternativen.
Oft wird ein Wasserbad benutzt, um den kandierten Honig wieder zu verflüssigen. Hierzu ist jedoch viel Aufmerksamkeit und ein gutes Thermometer gefragt. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass das verwendete Behältnis absolut luftdicht verschlossen sein muss. Denn Honig zieht Wasser und Wasserdampf an.
Eine mittlerweile sehr beliebte Alternative ist jedoch ein selbstgebauter Auftauschrank auf Basis eines ausgedienten Kühlschranks. Diese sind gebraucht günstig zu erhalten und die gute Isolierung hält nicht nur Kälte, sondern auch Wärme perfekt im Inneren des Kühlschranks. Ein paar Stücke der Mi-Heat Carbon-Heizfolie mit einer Leistung von 220W/m² und ein Thermostat mit abgesetztem Sensor eignen sich optimal für die Erwärmung des Innenraums. Idealerweise sollten beide Seitenwände, die Rückwand sowie Decke und Boden mit Heizfolie versehen werden, um eine gleichmäßige Erwärmung aus allen Richtungen sicherzustellen.
Wir empfehlen, den Thermostaten auf der Außenseite des Kühlschranks zu montieren, damit Soll- und IST-Temperatur stets von außen abgelesen werden können. Der abgesetzte Sensor zur Temperaturmessung wird in den Innenbereich des Kühlschranks geführt und dort z.B. an einer freien Fläche oder dem Gitterrost befestigt. So lässt sich mit wenig Aufwand und geringen Materialkosten ein eigener Auftauschrank mit exakter Regelung realisieren.
Im oberen Bereich können die Riemchen gelagert werden. Unten wird der Honig bei 35-38°C Temperatur verflüssigt.
Die Aufteilung der Mi-Heat 220W/m² Carbon-Heizfolien sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
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*Quelle: https://deutscherimkerbund.de/
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