Wie man die 5 häufigsten Fehler der Schimmelbildung vermeidet
Wie Schimmel vermieden werden kann
Eine Brotzeit mit einem guten Wein, einem backfrischen Brot und einem schönen Stück Camembert oder Roquefort. Leben wie Gott in Frankreich. Aber was hat das mit Schimmel zu tun? Für den Roquefort (Penicillium roqueforti) und Camembert (Penicillium camemberti) werden Kulturen von Schimmelpilz verwendet, sie sind also gewollt und nicht schädlich für den Menschen.
Anders sieht es zum Beispiel bei der Schimmelpilz Stachybotrys aus, er ist nicht gewollt, hochgiftig und findet sich an Wänden, Decken, eigentlich kann er überall vorkommen, wo er gute Bedingungen zum Leben findet. Also müssen wir klären, was sind gute Bedingungen.
Schimmelpilze benötigen zwei Hauptkomponenten um das Entstehen, den Erhalt und das Wachstum zu fördern. Wasser und organische Nährstoffe also Kohlestoffverbindungen. Mehr braucht es nicht. Organische Nährstoffe, also Papiertapeten zum Beispiel, sind eine sehr gute Nahrungsgrundlage für Schimmelpilze. Aber auch Silikondichtungen, wie wir sind an Fenster finden, sind Ideale Nährboden, denn hier bekommt der Schimmelpilz genau das, was er braucht. Eine Kombination aus Kondensat (= Feuchte/Wasser) plus Silikon (= Kohlenstoff). Daher ist häufig ein Befall von verschiedenen Schimmelpilzen auch im Bad zu finden. Feuchte Luft, Haare und Hautschuppen, Seifenfilme an denen organische Stoffe heften und Hausstaub, die perfekte Grundlage um das Wachstum zu fördern. Aber wie können wir das Aufkommen von Schimmel verhindern?
Die 5 häufigsten Fehler
Fehler 1: Falsches und zu wenig Lüften/Beheizen
Lüften ist wichtig, denn über das Lüften führt man überschüssige Feuchtigkeit nach draußen ab, auch im Winter oder wenn es regnet. Es wir häufig unterschätzt wie wichtig richtiges Lüften ist. Dabei sollte man darauf verzichten, das Fenster dauerhaft auf der Kippstellung zu lassen, da der Feuchtigkeitsaustausch so sehr lange dauert. Besser ist es das Fenster mehrmals für einige Minuten ganz zu öffnen.
Fehler 2: Relative Luftfeuchte nicht im Blick
Wir fühlen uns ab einer relativen Luftfeuchte ab 60% häufig unwohl. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass die optimale relative Luftfeuchte zwischen 40 und 60% liegt. Schimmelpilze hingegen wachsen gut bei einer relativen Luftfeuchte von 70 – 80 % an Oberflächen von Materialien. Oder aber an Stellen, die tatsächlich nass sind wie Fensterecken in denen das Wasser kondensiert.
Fehler 3: Wärmebrücken vermeiden
Wärmebrücken sind Stellen über die mehr Wärme aus dem Gebäude nach außen dringt als über angrenzende Flächen. Die Innenoberfläche ist kühler was die Feuchtebildung und damit auch die mögliche Schimmelbildung begünstigt. Häufig sind es Ecken wo der Effekt der Wärmebrücke auftritt. Leider ist es nicht immer möglich Ecken zu vermeiden, daher sollte man um so mehr auf die schon genannten Fehler eingehen und ihre Vermeidung konsequent verfolgen. Wir bieten hierzu auch eine Schimmelstop-Matte an.
Fehler 4: Gut gemeint, schlecht durchdacht.
Neue Fenster in einem Altbau einsetzen führt nicht immer zu einem guten Ergebnis. Wer neue Fenster in einen Altbau integriert sollte sich im Klaren sein, dass die Fenster die dichteste Stelle der Wand sind, zumindest was die Feuchtigkeitszirkulation angeht.
Fensterlaibung sollten zusätzlich Wärmegedämmt werden, sodass der Wasserdampf nicht in den Ecken der Fenster oder in den Laibungen kondensiert. Zusätzlich muss auch hier regelmäßig gelüftet werden. Sollte sich dennoch Kondensat bilden muss es regelmäßig abgewischt werden.
Fehler 5: Nassräume im Auge behalten
Nicht nur die Silikonfuge selbst kann schimmeln, im Laufe der Zeit kann sich das Silikon lösen und undicht werden. In Nassräumen spricht man daher von Wartungsfugen, sie müssen unter Umständen erneuert werden, sodass Wasser nicht in die Wandstrukturen eindringen kann.
Auch undichte Armaturen können weitreichende Schäden anrichten. Wird das Problem nicht erkannt, kann es zu einer Durchfeuchtung der Wände kommen, die sich schleichend fortsetzt. Das kann soweit gehen, dass ganze Räume nicht mehr bewohnbar sind.